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Tilo Medeks - Porträt eines Tangos
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Bild von Clara Medek

Tilo Medek wurde am 22. Januar 1940 in Jena (Thüringen) als Sohn des Kammermusikers und Komponisten Willy Müller-Medek (1897-1965) und dessen Ehefrau Rosa, geb. Gewehr (1902-1976), geboren.

Durch die Gefangenschaft des Vaters begann erst um 1950 die musikalische Ausbildung an der Jenaer Musikschule in den Fächern Violine, Klavier, Improvisation und weiteren theoretischen Fächern. Prägend wurde für ihn die 1957 ermöglichte Teilnahme an den 12. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik im westdeutschen Darmstadt (Kurse bei Alexander Jemnitz, Luigi Nono, Hermann Scherchen und Karlheinz Stockhausen).

Von 1959-1962 war er Klavierschüler von Kurt Johnen (1884-1965) in Quedlinburg am Harz.

1959 Abitur und Verweigerung eines praktischen Jahres in der Produktion; im Spätherbst 1959 schließlich Nachimmatrikulation an der Humboldt-Universität Berlin für Musikwissenschaft bei Walther Vetter, Ernst Hermann Meyer und Georg Knepler. Weitere Vorlesungen in Psychologie bei Kurt Gottschaldt, in Kunstgeschichte bei Karl-Heinz Clasen, in Theologie den Philosophiezyklus bei Lieselotte Richter und in Gartenbauarchitektur bei Willy Kurth gehört.

Parallel dazu Komposition bei Rudolf Wagner-Régeny (1903-1969) an der Deutschen Hochschule für Musik in Ostberlin.

Durch Wegnahme des Stipendiums nach dem Mauerbau neben dem Studium ab 1962 freiberuflich tätig als Korrepetitor am Ensemble der Berliner Arbeiterjugend und als Komponist von Hörspiel- und Bühnenmusiken.

1964 Diplomarbeit in Musikwissenschaft: „Die Vertonungen von Goethes Prometheus-Gedicht“.
Anschließend Meisterschüler Rudolf Wagner-Régenys an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR) bis 1967.

Von da an erhielt Tilo Medek verschiedene internationale Auszeichnungen bei Kompositionswettbewerben und bei Vergleichen von Rundfunk- und Fernsehanstalten:

Internationaler Kompositionswettbewerb der Stiftung Gaudeamus, Niederlande 1967 (für die „Todesfuge“), State University of New York 1968 (für „Das Dekret über den Frieden“), Opernwettbewerb DDR 1969 (für die Kurzoper „Einzug“), Friedrich-Kuhlau-Wettbewerb der Stadt Uelzen 1970 (für „Kühl, nicht lau“, Nr. 2 aus den „Lesarten an zwei Klavieren“), 22. Tribune internationale des Composits der UNESCO Paris 1975 (für die „Kindermesse“), Prix Folklorique de Radio Bratislava 1975 (für „Der schwere Traum“), Prix Danube in Bratislava 1977 für KRO-Niederlande-Aufzeichnung der „Kindermesse“, Ernst-Reuter-Preis 1982 (zusammen mit Dorothea Medek für ihr Feature „Westöstliche Wechsel, ausgestellt in der Ankunftszeit“).

1968 erste künstlerische Behinderung im Zusammenhang mit dem „Prager Frühling“, ausgelöst durch die Kompositionen „Das Dekret über den Frieden“ (Lenin) und die „Battaglia alla turca“, Nr. 1 aus den „Lesarten an zwei Klavieren“.

1961-1968 erste Ehe mit Dr. med. Inge Brüll (Tochter: Saskia, geb. 1966).

Ab 1970 jährliche Arbeits-Sommeraufenthalte in Bindow am Ziestsee bei Königs Wusterhausen.

Tilo Medek ist in zweiter Ehe mit der Theaterwissenschaftlerin und Autorin Dorothea Medek
verheiratet (Kinder: Mirjam, geb. 1971, Clara und Immanuel, geb. 1983).

Im Zusammenhang mit der Biermann-Ausbürgerung am 15. Juli 1977 „Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik“ und Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland.

Wohnsitze von 1977-1980 in Adscheid bei Hennef an der Sieg, 1980-1985 in Unkel am Rhein und seit 1985 gegenüber auf der Rheinhöhe (oberhalb von Oberwinter) bei Remagen.

Seit 1982 besteht der Musikverlag Edition Tilo Medek (seit 1999 mit Druck und Verarbeitung).

Tilo Medek ist Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste Mannheim. Im Februar 1992 war er Ehrenkomponist des 8. Festival International des Chœurs d’Enfants in Nantes (Frankreich).
Sommer 1994 Ehrenaufenthalt an der Deutschen Akademie in Rom (Villa Massimo).
1999: Korrespondierendes Mitglied des Collegium opaeum Jenense an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
In den letzten Jahren wieder einsetzende musikwissenschaftliche Betätigungen und Vorträge.
Private Kompositionsschüler seit 1967.

Seit September 2002 Aufbau einer kompositorischen Unterweisung am Staatl. Musikgymnasium des Landes Rheinland – Pfalz in Montabaur.

Seit 1962 ununterbrochen freiberuflich tätig.

Tilo Medek starb am 3. Februar 2006.